
Der Heilige Abend am 24. Dezember auch Heiligabend genannt, ist der Vorabend des Weihnachtsfestes; vielerorts wird auch der ganze Vortag so bezeichnet. Am Abend findet unter anderem in Deutschland, der Schweiz, in Liechtenstein und in Österreich traditionell die Bescherung statt.
In Europa hat sich die familiäre Weihnachtsfeier mit Bescherung und Festessen mehr und mehr auf den Abend oder schon den Nachmittag des 24. Dezember vorverlagert. Neben den deutschsprachigen Ländern findet die Bescherung unter anderem auch in Argentinien, Polen, Portugal, Ungarn und den nordischen Ländern am Heiligabend statt. In den meisten anderen, vor allem den englischsprachigen Ländern werden die Geschenke am Morgen des ersten Weihnachtstages verteilt.
Das Fest wird meist im Familienkreis gefeiert. Zuerst folgt die Bescherung und danach das Essen zum Heiligen Abend, das unterschiedlich begangen wird. In Deutschland ist es verbreitet, Kartoffelsalat mit Würstchen oder eine ähnlich einfache Mahlzeit zu essen, aber auch aufwendigere Gerichte wie Gans oder Karpfen sind üblich. In vielen Familien gehört der Besuch eines Gottesdienstes, entweder am späten Nachmittag (Christvesper, Krippenspiel) oder nachts (Christmette), zum gewohnten Ritual, auch bei Nicht-Kirchgängern. Die Gottesdienste am Heiligen Abend gehören daher in allen christlichen Konfessionen zu den am besten besuchten im ganzen Jahr.
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